Lehrmaterial zu Modul 3: Störfaktoren
Aufgabe 2-3: Auswirkungen von Baumschädlingen auf einzelne Bäume (ca. 20 Min.)
Ziele & Hilfestellungen
Die Schüler:innen lesen zunächst die Infobox „Sprichst du ‘Biologisch‘?”, die sie darauf aufmerksam machen soll, dass Artnamen sowie Krankheitsbezeichnungen häufig aufgrund von besonderen Merkmalen festgelegt werden. Mit Hilfe dieser Information versuchen die Schüler:innen in Aufgabe 2 zwei Baumschädlinge (Weißes Stängelbecherchen und Honiggelber Hallimasch) sowie eine Baumkrankheit (Eschentriebsterben) auf Basis ihres Namens zu zeichnen und zu beschreiben. Hierzu sollen die Schüler:innen zunächst die vorgegebenen Bezeichnungen in ihre Bestandteile zerlegen: z.B.: das Weiße Stängelbecherchen in Weißes – Stängel – Becherchen. Anhand dieser Worttrennung sollen die Schüler:innen dann überlegen, welche Merkmale die jeweilige Art bzw. Krankheit haben könnte und diese anhand einer Zeichnung und/oder eines kurzen Textes beschreiben. Die Bezeichnung Weißes Stängelbecherchen verrät beispielsweise Farbe und Form der Art.
In Aufgabe 3 werden drei Schädlinge (der Asiatische Laubholzbockkäfer, das Weißes Stängelbecherchen und der Hallimasch) genannt, welchen die Schüler:innen passende Bilder und Texte zuordnen sollen. Die Bilder und Texte sind vorgegeben und beantworten folgende Fragen zur Art:
- Zu welcher Gruppe von Lebewesen gehört diese Art?
- Welches Foto zeigt diese Art?
- Welcher Text beschreibt die Baumkrankheit, die diese Art auslöst?
Achtung, es bleiben Karten übrig.
Ziel der Aufgabe ist es, dass die Schüler:innen die Schädlinge und Baumkrankheiten aus Aufgabe 1 näher kennenlernen und verstehen, dass aus Artnamen und Krankheitsbezeichnungen wichtige Informationen über die Art bzw. Krankheit entnommen werden können. Zudem wird mit dem Distraktor „Fichtenborkenkäfer” auf einen Schädling hingewiesen, der in Aufgabe 4 behandelt wird.
Mit sprachschwächeren Schüler:innen kann die Worttrennung in Aufgabe 2 zunächst gemeinsam besprochen und Merkmale gesammelt werden. Dann erst zeichnen bzw. schreiben die Schüler:innen alleine. Für die Textbeschreibung können zudem Satzanfänge angeboten werden: z.B. Das (Artname) ist … gefärbt. Es hat einen …-förmigen Körper und … ; Die Form/ Farbe ist … ; etc.
Methodik
Methodisch kann die Aufgabe 2 in Anlehnung an die Methode Grafiken aushandeln (Socha & Giesau 2019) durchgeführt werden. Ausführliche Informationen zur Umsetzung dieser Methode finden Sie in dem vom Mercator-Institut veröffentlichten Methodenpool.
Lösung
Aufgabe 2:
- mögliche Beschreibung zum Weißen Stängelbecherchen: Das Weißes Stängelbecherchen ist weiß gefärbt. Der Fruchtkörper ist becherförmig.
- mögliche Beschreibung zum Honiggelben Hallimasch: Die Farbe des Honiggelben Hallimasch ist gelb.
- mögliche Beschreibung zum Eschentriebsterben: Das Eschentriebsterben betrifft die Baumart Esche und führt zum Absterben der Triebe.
Aufgabe 3:
Korrekte Zuordnung der Bilder und Texte zu den jeweiligen Schädlingen siehe unten. Bitte beachten Sie dabei, dass die Distraktoren nicht als Tabelle zu lesen sind; das Foto passt also nicht zu den Texten.
Asiatischer Laubholzbockkäfer | Falsches Weißes Stengelbecherchen | Hallimasch | Distraktoren |
Tiere | Pilze | Pilze | Pflanzen, Bakterien |
Foto: BFW/Starlinger, Englisch | Foto: BFW/Unger | Foto: BFW/FAST Ossiach | Foto: BFW |
Dieser Baumschädling ist eine sogenannte invasive Art. Eine invasive Art ist eine Art, die in einem Gebiet (z.B. Österreich) nicht heimisch ist, durch den Menschen eingeschleppt wurde und nun Schäden verursacht. Dieser invasive Baumschädling schadet Bäumen, weil seine Larven im Leitgewebe der Bäume das Holz fressen. Dadurch wird der Transport von Zucker und Wasser im Baum unterbrochen und die natürlichen Abwehrmechanismen außer Kraft gesetzt. | Dieser Baumschädling ist eine sogenannte invasive Art. Eine invasive Art ist eine Art, die in einem Gebiet (z.B. Österreich) nicht heimisch ist, durch den Menschen eingeschleppt wurde und nun Schäden verursacht. Dieser invasive Baumschädling löst das Eschentriebsterben aus. | Dieser Baumschädling befällt vorwiegend Bäume, die zuvor schon durch andere Ereignisse (z.B. Trockenstress, mechanische Verletzungen, Schädlingsbefall) geschwächt wurden. Dieser Baumschädling löst eine Weißfäule und im schlimmsten Fall das Absterben von ganzen Bäumen oder einzelnen Ästen aus. | Dieser Baumschädling befällt vorwiegend Fichten – daher nennt man ihn auch „Fichtenborkenkäfer”. Dieser Baumschädling schädigt Bäume, weil seine Larven im Leitgewebe der Bäume das Holz fressen. Dadurch wird der Transport von Zucker und Wasser im Baum unterbrochen und die natürlichen Abwehrmechanismen außer Kraft gesetzt. |
Foto: BFW | Foto: BFW/Freinschlag | Foto: BFW/Cech | Foto: BFW/Institut Waldschutz |
Von diesem Schädling werden auch völlig gesunde Bäume befallen, wobei in Österreich am häufigsten Ahorn, Rosskastanien, Weiden und Birken betroffen sind. | Ein Symptom des Eschentriebsterbens ist – wie der Name schon sagt – das Absterben der Triebe von Eschen. Triebe sind junge, frische Teile des Sprosses, die neue Blätter oder Blüten hervorbringen können. | Der Name dieses Baumschädlings kommt angeblich von seiner Wirkung auf den Verdauungstrakt. Da dieser giftige Pilze bei Verzehr Blähungen auslöst, sagte man früher, er erzeuge „Hall im …”. |