Modul 3 – Störfaktoren im Wald

Welche Lebewesen sind an Zersetzungsprozessen beteiligt?

Im Rätselspiel kommen unterschiedliche Arten vor, die Bäume schädigen können. Vielleicht ist dir aufgefallen, dass diese Arten zu unterschiedlichen Gruppen von Lebewesen gehören: Bakterien, Pilzen bzw. Tieren. So wie die anderen Lebewesen im Wald sind also auch Baumschädlinge vielfältig. Doch was sagen die Namen dieser Baumschädlinge und Baumkrankheiten eigentlich über sie aus?


Johanna Taglieber

Lehrerin & Biologiedidaktikerin
Universität Innsbruck

Sprichst du „Biologisch”?
In der Biologie werden Arten meistens von den Forscher:innen benannt, die sie zum ersten Mal wissenschaftlich beschrieben haben. Oft wählen die Forscher:innen den Artnamen aufgrund eines besonderen Merkmals der Art aus. Die Weißtanne hat ihren Namen z.B. von ihrer hellen Borke.

Aufgabe 2

Zeichne und beschreibe, wie du dir die folgenden Baumschädlinge und Baumkrankheiten aufgrund ihrer Namen vorstellst!

  • Weißes Stängelbecherchen
  • Honiggelber Hallimasch
  • Eschentriebsterben

Aufgabe 3

Ordne den Arten die passenden Bilder und Texte zu. Dabei bleiben Karten übrig.

Falls diese Aufgabe schwierig für dich ist, lies die Lösung der Black Stories (Aufgabe 1) und überlege dir:

  • Zu welcher Gruppe von Lebewesen gehört diese Art?
  • Welches Foto zeigt diese Art?
  • Welcher Text beschreibt die Baumkrankheit, die von dieses Art auslöst wird? (2 Textfelder pro Art)

Fotos: BFW/Starlinger, BFW/Unger, BFW/FAST Ossiach, BFW/Freinschlag, BFW/Cech, BFW/Institut Waldschutz


Johanna Taglieber

Lehrerin & Biologiedidaktikerin
Universität Innsbruck

Sprichst du „Biologisch”?
Im Kontext des Themas „Schädlinge” werden häufig die Adjektive heimisch und invasiv verwendet. Doch was bedeuten diese Wörter in der Biologie?
 
Das Adjektiv heimisch wird in der Biologie nicht wertend verwendet. Wenn man also sagt, dass eine Art nicht in Österreich heimisch ist, will man damit bloß sagen, dass sie ursprünglich nicht in Österreich vorgekommen ist. Das ist keine Bewertung im Sinne von gut oder schlecht, sondern eine neutrale Feststellung und trifft etwa auch auf Kartoffeln, Tomaten oder Mais zu.
Als willkürlich festgelegter „Stichtag“ gilt dabei die Entdeckung Amerikas Jahr 1492, da seit dieser Zeit der globale Handel und Verkehr stark zugenommen haben. Ab diesem Zeitpunkt eingewanderte, absichtlich neu eingeführte oder unabsichtlich neu eingeschleppte Arten werden als Neobiota (Neozoen = neue Tiere oder Neophyten = neue Pflanzen) bezeichnet.
 
Das Adjektiv invasiv hingegen wird in der Biologie wertend verwendet. Wenn man also sagt, dass eine Art invasiv ist, will man damit sagen, dass diese Art in einem Gebiet (z.B. Österreich) nicht heimisch war, aber direkt oder indirekt durch den Menschen eingeschleppt wurde und nun Schäden verursacht. Das Adjektiv invasiv wird in der Biologie aber niemals verwendet, um Menschen zu beschreiben.